Unter Rendite versteht man das Verhältnis des jährlichen Ertrags, bezogen auf den Kapitaleinsatz, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der restlichen Laufzeit der Anlage.
Haben Sie Ihr Geld z.B. auf einem gebührenfreien Sparbuch mit einer Verzinsung in Höhe von einem Prozent, so beträgt Ihre Rendite vor Steuern aus dieser Kapitalanlage ein Prozent. Für den privaten Anleger ist allerdings die Rendite nach Steuern entscheidend, da Kapitaleinkünfte einkommensteuerpflichtig sind. Zukünftig ist auch die neue Abgeltungssteuer zu beachten.
Des Weiteren ist die Inflation zu berücksichtigen. Erwirtschaften Sie z.B. eine Rendite in Höhe von vier Prozent nach Steuern, dann kann diese durch eine Inflationsrate in ebenso großer Höhe fast aufgezehrt werden. In den Jahren 1964 bis 2004 betrug die durchschnittliche Inflationsrate 2,31%. Wenn Sie Ihr Geld also auf einem Sparbuch (Zinsen zur Zeit rund 1%) haben, so verliert es real mit jedem Jahr an Wert.
Renditeunterschiede können sich über längere Zeiträume stark auswirken. Dies ist bedingt durch die Wirkung von Zinseszinsen und lässt sich sehr gut anhand des sogenannten Doppler-Effekts zeigen. Um zu ermitteln, wie schnell sich der Wert einer Kapitalanlage verdoppelt, kann der Anleger die folgende Faustformel verwenden: Die Zahl 70 ist durch die Endfälligkeitsrendite zu teilen.
Beispiel: Bei einer Rendite von beispielsweise sieben Prozent verdoppelt sich das Kapital in zehn Jahren (70 : 7 = 10). Beträgt die Rendite dagegen fünf Prozent, dauert es 14 Jahre (70 : 5 = 14). Diese Faustformel funktioniert unter der Voraussetzung, dass die fälligen Zinsen zu konstanten Konditionen regelmäßig wieder angelegt werden (Zinseszinseffekt).
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